Homöopathie
Georg Ivanovas:
Bildzeitung goes science - Singhs und Ernsts bittere Pillen
Homöopathie in der evidenzbasierten Medizin - Teil 3
Edzard Ernst ist vermutlich der bekannteste Kritiker der Homöopathie. Seine Argumente prägen deutlich den kürzlich erschienenen Bericht des britischen Parlaments zur Homöopathie, der quasi ein Verbot der Homöopathie nahe legt. Als aktiver Kritiker und so genannter „Skeptiker" trägt Ernst wesentlich zur öffentlichen Wahrnehmung der Homöopathie bei. Seine Haltung und seine wissenschaftlichen Argumente finden sich detailliert in dem Buch Gesund ohne Pillen - was kann die Alternativmedizin, das er zusammen mit dem Wissenschaftsjournalisten Singh, ebenfalls einem erklärten „Skeptiker", geschrieben hat. Als typisches Beispiel der Haltung orthodoxer Wissenschaftler und der Begrenztheit ihres Wissenschaftsverständnisses wird dieses Buch einer erneuten Analyse unterzogen.
Artikel (erschienen in der Zeitschrift "Homöopathie Konkret 1/10")
Literaturverzeichnis
Ernsts Antwort auf den Artikel
Georg Ivanovas:
Ist die Homöopathie eine Placebotherapie?
Die Aussage, dass die Homöopathie nichts anderes sei als die Verabreichung von Placebos, treibt dem engagierten Homöopathen leicht die Zornesröte ins Gesicht, insbesondere da er eigentlich nichts Fundiertes zu seiner „Verteidigung" vorzubringen hat. Dabei ließe sich viel Vernünftiges zu diesem Thema sagen. Dies setzt jedoch ein detailliertes Verständnis von Heilungsprozessen voraus, das nur selten vorzufinden ist. So erschöpfen sich Diskussionen zu dem Thema meist in einem Schlagabtausch plakativer und vorgefertigter Argumente. Dieser Artikel soll keine zusätzliche „Munition" für diese Auseinandersetzung liefern. Er soll vielmehr zu dem Verständnis beitragen, dass das Placebo-Phänomen sehr viel mit den Vorstellungen und Theorien zu tun hat, wie Therapie funktioniert.
Artikel (erschienen in der Zeitschrift "Homöopathie Konkret 2/09")
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Georg Ivanovas:
Kritik der reinen Evidenz
Homöopathie in der evidenzbasierten Medizin - Teil 1
Die so genannte Evidenz basierte Medizin (EBM) gilt inzwischen allgemein als der Goldstandard in der Medizin. Dabei handelt es sich um eine Medizin, die sich ganz auf randomisierte, doppelblind kontrollierte Studien stützt. Passionierte Vertreter dieses Verfahrens fordern, dass allen, die sich nicht daran halten, die Therapieerlaubnis entzogen werden sollte (52). Der Therapeut sollte quasi „ferngesteuert werden durch beispielsweise Epidemiologen, Statistiker, Staat und Krankenkassen" (31). Auch wenn die meisten Entscheidungsträger nicht ganz so weit gehen, so wird dem statistischen Nachweis immer mehr Bedeutung gegeben.
Artikel (erschienen in der Zeitschrift "Homöopathie Konkret 3/09")
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Weiterführende Links
Evidence-biased medicine und Zynismus
Homöopathie in der evidenzbasierten Medizin –Teil 2
Randomisierte, doppelblinde Studien in der Homöopathie sind ein umstrittenes Thema. Umstritten deswegen, weil einige Autoren, zu denen auch ich gehöre, die Meinung vertreten, dass es kaum möglich ist, dem Therapiekonzept der Homöopathie mit doppelblinden Studien gerecht zu werden. Andere hingegen, wie etwa Edzard Ernst, der einer der renommiertesten Kritiker der Homöopathie ist, sind der festen Überzeugung, dass für jedes Heilverfahren eine geeignete Studie konzipiert werden kann (Ernst zitiert 7). Wie kommt es zu diesen Unterschieden? Wo liegt die Schwierigkeit?
Artikel (erschienen in der Zeitschrift "Homöopathie Konkret 3/09")
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weiterführende Links
Dynamised preparations act on in vitro cancer cell cultures
A group of researchers evaluated the cytotoxic activity of 30C and 200C potencies of ten dynamized medicines against Dalton's Lymphoma Ascites, Ehrlich's Ascites Carcinoma, lung fibroblast (L929) and Chinese Hamster Ovary (CHO) cell lines and compared with the effect of mother tinctures. Both mother tinctures and dynamized medicines showed significant cytotoxicity to cells. Potentiated alcohol control did not produce any cytotoxicity at concentrations studied. These results indicate that dynamized medicines possess cytotoxic as well as apoptosis-inducing properties.
Reference: Sunila ES, Kuttan R, Preethi KC, Kuttan G. Dynamized Preparations in Cell Culture. Evid Based Complement Alternat Med. ECAM 2009;6(2)257-263 doi:10.1093/ecam/nem082
Link Oxfordjournals
Homeopathy found effective in fibromyalgia
Significant positive changes were found after the use of homeopathy as an adjunctive therapy in treating patients suffering from fibromyalgia. The researchers set out to test the feasibility of an RCT design of usual care compared with usual care plus homeopathy as an adjunctive therapy. Fortyseven patients were given five in-depth interviews and individualised homeopathic medicines. Measures after 22 weeks showed that there was a significant improvement in function experienced by patients treated with homeopathy, compared to the "conventional" group (FIQ total score 7.62 vs 3.63). Significant results in favour of homeopathy were also found on pain score, fatigue and tiredness on waking. There were no reported adverse events.
Reference: Relton C, Smith C, Raw J, Walters C, Adebajo AO, Thomas KJ, Young TA. Healthcare provided by a homeopath as an adjunct to usual care for fibromyalgia (FMS): results of a pilot randomised controlled trial. Homeopathy, 2009, 98, 77-82.
Der Verband klassischer HomöopathInnen VKH hat hier einige Studien zur Wirksamkeit der Homöopathie aufgeführt.